Von stra/dpa

vor 3 Tagen

Burda

20.08.2022, ÷sterreich, Dornbirn: Menschen stehen im strˆmenden Regen neben einer Strafle ¸ber die  ¸ber die Dornbirner Ach (Furt), die wegen ‹berflutung gesperrt ist. Starkregen hat in Vorarlberg zu ‹berschwemmungen und Vermurungen gef¸hrt. Foto: Dietmar Stiplovsek/APA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Menschen stehen im strömenden Regen neben einer Straße über die über die Dornbirner Ach (Furt) in Österreich, die wegen Überflutung gesperrt ist(Dietmar Stiplovsek/APA/dpa )

Vollgelaufene Keller, durch Äste blockierte Straßen, über die Ufer getretene Bäche und Erdrutsche: Besonders die bayerischen und vorarlberger Feuerwehren haben in der Nacht auf Samstag einiges zu tun gehabt. Doch die Zahl an größeren Unfällen und verletzten Personen halte sich glücklicherweise in Grenzen, sagte ein Sprecher des Lagezentrums Bayern.

Unfälle durch Aquaplaning

In Niederbayern sei es auf einzelnen Bundesstraßen zu Aquaplaning gekommen, wie die Passauer Neue Presse berichtete. Ernsthaft verletzt worden sei bei Unfällen jedoch niemand. Auch in Garmisch-Patenkirchen und dem Allgäu, wo mit Stufe 4 die höchste Warnstufe ausgerufen worden war, habe es nach Angaben der Polizei keine größeren Einsätze gegeben.

Hangrutsch im Allgäu

Bei Oberstdorf im Landkreis Oberallgäu gab es einen Hangrutsch. Dabei wurde niemand verletzt, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Bei dem Rutsch fiel die Erde auf eine Straße, verbreitete sich über einen kleinen Bach und einen Parkplatz. Insgesamt war eine Fläche von zehn mal 30 Metern mit Erde bedeckt. Der Hangrutsch sei vermutlich eine Folge des extremen Dauerregens in der Nacht. Die Straße zum Gemeindeteil Tiefenbach wurde von der Feuerwehr gesperrt. 

Dauerregen lässt Flusspegel steigen

Dauerregen hat den Wasserstand vieler Flüsse in Bayern steigen lassen. Betroffen seien vor allem die Gebiete der kleineren südlichen Zuflüsse zur oberen Donau, der Altmühl, am Oberlauf von Iller und Lech, der bayerischen Bodensee-Zuflüsse und das Inn-Gebiet, wie der Hochwassernachrichtendienst Bayern am Samstag meldete. “An mittleren und größeren Flüssen, die von den Pegelmessstellen mit Meldestufen-Einteilung beobachtet werden, haben die Regenmengen bisher nur vereinzelt zu Ausuferungen geführt.” Wegen der sehr dynamischen Wetterentwicklung seien Hochwasser allerdings schwer vorhersagbar.

19.08.2022, Baden-Württemberg, Schnürpflingen: Nach Regenfällen ist die Weihung südlich von Ulm im Alb-Donau-Kreis über die Ufer getreten. (zu dpa: «Regenfälle füllen manche Gewässer auf - aber nicht von Dauer») Foto: Ralf Zwiebler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Nach Regenfällen ist die Weihung südlich von Ulm im Alb-Donau-Kreis über die Ufer getreten(Ralf Zwiebler/dp )

Rhein-Pegelstand bei Kaub bei 44 Zentimetern

Der für die Schifffahrt auf dem Rhein wichtige Pegelstand bei Kaub ist bis Samstagvormittag gestiegen. Er erhöhte sich nach Angaben der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) bis 9 Uhr auf 44 Zentimeter. Am Freitagmittag (13 Uhr) hatte er noch bei 35 Zentimetern gelegen. Einer WSV-Prognose zufolge könnte der Pegelstand bis zum Dienstagmorgen auf 150 Zentimeter steigen und danach wieder sinken.

Informieren Sie sich übers aktuelle Wetter und laden sich hier die TWC-App herunter!

Dieser Stand zeigt nicht die tatsächliche Wassertiefe an. Die Fahrrinnentiefe bei Kaub betrug am Freitag nach WSV-Angaben 1,45 Meter. Niedriger ist der Wert an keinem anderen Abschnitt des Mittel- und Niederrheins.

Für die Rheinschifffahrt ist Kaub in Rheinland-Pfalz eine wichtige Schnittstelle. Die dortigen Pegelstände haben besondere Bedeutung, da der Fluss an dieser Stelle sehr flach ist. Durch das seit Wochen andauernde Niedrigwasser müssen Binnenschiffer bei ihrer Ladung den Tiefgang des Schiffes beachten und können weniger Fracht befördern.

Bäche überfluten Teile Vorarlbergs

Auch im österreichischen Vorarlberg führte heftiger Regen zu zahlreichen Überflutungen. Keller und Garagen liefen mit Wasser voll, Unterführungen wurden geflutet, wie Polizei und Feuerwehr am Samstag mitteilten. Teilweise gingen auch Erdrutsche nieder. Die Lage habe sich nach Mitternacht aber entspannt. Verletzt wurde demnach niemand.

Ein Stück an der Rheintalautobahn musste vorübergehend gesperrt werden. Auch die Bahnlinie ab Dornbirn in Richtung Bregenz war zeitweise gesperrt. Besonders betroffen war das Untere Rheintal.

Bäche und Flüsse, die wegen der Trockenheit seit Wochen sehr niedrige Pegelstände hatten, verwandelten sich am Freitagnachmittag in kurzer Zeit in reißende Flüsse. In der Ortschaft Wolfurt überfluteten über die Ufer getretene Bäche das Ortszentrum. Am Bodensee stieg das Wasser nach diesen Angaben von Freitagmorgen bis Samstagmorgen um 21 Zentimeter.

Warnung vor anhaltendem Starkregen und Unwettern in Südostbayern

Der Deutsche Wetterdienst hat am Samstag für einen Teil des Südostens von Bayern vor extrem heftigem Starkregen gewarnt. Im Chiemgau und Berchtesgadener Land könnten Straßen und Keller überflutet werden, Überschwemmungen an Bächen und kleinen Flüssen seien möglich. Auch Erdrutsche seien nicht auszuschließen. Die Menschen in der Region sollten Fenster und Türen geschlossen halten und möglichst nicht ins Freie gehen. Auch mit kleinen Hagelschauern sei zu rechnen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert