Laut dem Betreiber Enerhoatom wurde das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja komplett heruntergefahren.

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kme/dpa, 11.9.2022aktualisiert 11.09.2022 – 08:43 Uhr

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Das Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine ist nach Angaben des Betreibers nun komplett außer Betrieb. Die Anlage sei abgeschaltet worden, hieß es von Enerhoatom auf Telegram. Der sechste und letzte funktionierende Reaktor des Kernkraftwerks sei am frühen Sonntagmorgen vom nationalen Stromnetz gegangen.

Das AKW befindet sich seit Wochen unter Beschuss. Russland und die Ukraine geben sich gegenseitig die Schuld für die Eskalation der Lage rund um die Nuklearanlage.

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Laut Enerhoatom arbeitete das AKW in den letzten drei Tagen bereits im „Inselbetrieb“, das heißt, es produzierte nur noch Strom zur Eigenversorgung, weil alle Verbindungslinien zum ukrainischen Stromnetz durch den Beschuss unterbrochen worden seien. Am Samstagabend sei dann eine Leitung zum Stromnetz wieder hergestellt worden. Daraufhin sei entschieden worden, das AKW über diese Leitung zu versorgen und den letzten funktionierenden Reaktorblock abzuschalten und auf den sicheren Kaltzustand herunter zu kühlen.

Bereits im August gab es eine Notabschaltung des Kraftwerks. Vorausgegangen war ein Beschuss der Anlage, für die sich beide Kriegsparteien gegenseitig verantwortlich machen. Unabhängig können die Angaben nicht überprüft werden.

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