Brotpreis schießt europaweit nach oben

Während sich schon Nahrungsmittel im Jahresabstand um fast zehn Prozent verteuerten, legen die Brotpreise in der EU noch einmal deutlich stärker zu. In Ungarn etwa kostet Brot um 65 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Zutaten teurer, Endprodukt teurer: Brot kostet heuer viel mehr als vor einem Jahr
Zutaten teurer, Endprodukt teurer: Brot kostet heuer viel mehr als vor einem Jahr

19. September 2022,
20:00 Uhr

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Die Lebensmittelpreise ziehen europaweit spürbar an. Innerhalb eines Jahres kam es in der EU im Schnitt zu einer Teuerung von knapp 10 Prozent. Brot verteuerte sich allerdings fast doppelt so stark – heuer im August waren für das Grundnahrungsmittel um 18 Prozent mehr zu bezahlen als im August 2021, wie die Statistikbehörde Eurostat am Montag bekannt gab. 2021 hatte der Brotpreis im Jahresabstand um nur 3 Prozent zugelegt. In Österreich kostete Brot heuer um 10 Prozent mehr.

Vor allem in Osteuropa hat die Teuerung für Brot zugeschlagen: Am massivsten schoss der Brotpreis mit einem Anstieg von rund 65 Prozent in Ungarn in die Höhe. Mit deutlichem Abstand dahinter folgten Litauen, Estland und die Slowakei mit einer Teuerung um rund ein Drittel. Ähnlich deutlich kletterte der Preis in Polen und Lettland (plus 30 Prozent). Um etwas unter 30 Prozent teurer als noch vor einem Jahr war Brot im Sommer in Bulgarien und Tschechien; in Rumänien und Griechenland erreichte das Plus deutlich über 20 Prozent. Mit einem Brotpreisanstieg etwas unter 10 Prozent kamen Luxemburg, die Niederlande und Frankreich davon.

Die Preise für Gemüse und Fleisch stiegen in der EU den Angaben zufolge seit vergangenem Sommer ebenfalls deutlich. Vor allem Speiseöle und Fette hätten sich empfindlich verteuert. Die Ursache für den Aufwärtsschub beim Brotpreis ortet Eurostat im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Der Konflikt habe den Weltmarkt “empfindlich gestört”, da die beiden Länder große Exporteure von Getreide, Weizen, Mais, Saatgut (vor allem Sonnenblumen) und Düngemittel gewesen sind.

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